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Die Erdkugel als bestes Nachhaltigkeitssymbol

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Die Erdkugel als bestes Nachhaltigkeitssymbol

Die Erdkugel als bestes Nachhaltigkeitssymbol

Unsere Umfrage zur Nachhaltigkeit hat bestätigt, dass nachhaltige erzeugte Produkte teurer sein dürfen. „Bio“ und „regional“ sind die stärksten Kaufmotive.

An unserer Umfrage nahmen 187 Personen teil. Das Sample war überdurchschnittlich hoch gebildet und einkommenstark. Die wichtigsten Erkenntnisse

  • „bio“ und „regional“ sind die wichtigsten Kriterien für den Einkauf von Lebensmitteln
  • „CO2-Bilanz“ bzw. „nachhaltig erzeugt“ sind weniger relevant
  • Höchstes Vertrauen was das Labelling angeht genießen Umwelt-NGOs und Naturschutzorganisationen (der Handel nur zu 3%)
  • Grundsätzlich ist eine große Mehrheit an Konsument*innen bereit, mehr Geld für nachhaltig hergestellte Produkte zu bezahlen (die Mehrzahl bis zu 25%).

Nachhaltigkeitssymbolik

Um zu erfahren, welche Symbole die Menschen mit dem Thema Nachhaltgkeit assoziieren, haben wir ihnen eine Reihe bekannte Bilder vorgelegt. Mit großem Abstand hat dabei die Erdkugel am besten abgeschnitten.

Die Erdkugel als bestes Nachhaltigkeitssymbol

Aus der Sicht der Semiotikerin Mag. Charlotte Hager ist dieses Ergebnis sehr stimmig: „Die Weltkugel als Nachhaltigkeits-Symbol ist deshalb so gut, weil die Menschen anhand der Weltkugel ausdrücken, dass NH mehr ist als nur sie selbst, mehr nur als ihr kleiner regionaler Kreis, Die Erdkugel steht für das „Gesamte“, „das Systemische.“

Auch das zweite Ergbnis zu diesem Thema ist für Charlotte Hager kongruent:

Die Erdkugel als bestes Nachhaltigkeitssymbol

„Auch der Fußabdruck ist ein – mittlerweile – gelernte Symbol. Er steht für unser Impact auf dieser Welt.“ so Hager.

Die komplette Studie gibt´s hier.

2 Kommentare
  • Harald J. Orthaber
    Gepostet am 18:56h, 22 April Antworten

    Zur Umfrage: „Die Erdkugel als bestes Nachhaltigkeitssymbol“

    „Bio“ und „regional“ sind die stärksten Kaufmotive. – Auch hier: wer’s für Otto und Ottilie glaubt, wird selig – auch so manches mit dem ‚mehr zahlen‘ – und gar belustigend finde ich die Aussage, dass ’nachhaltig erzeugt‘ weniger Relevanz hat (das Verständnis über Nachhaltigkeit ist hier wohl unterbelichtet – aber was heißt schon ‚weniger‘), von CO2 wissen wir es ja. Ich will aber jene ‚erwischen‘ und nicht nur die einstelligen Prozenter und auch mit der durchschnittlichen Konditionierung eines Lebewesens gehen – mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel zu erreichen – damit heißt es für die Masse gedacht ’so billig wie möglich das Maximale herausholen‘ (dies ist zB zwischen zwei gegenläufigen Polen des ressourcenfressenden Maschineneinsatzes und einer hemdsärmeligen arbeitsintensiven Biolandwirtschaft eine Optimierungsaufgabe, die auch nur – zunächst im Groben gesagt – durch eine Verkopplung von Ressourcen und Arbeit über ein optimal eingestelltes Bonus-Malus-System zu bewerkstelligen ist).

    Weiters liegt „regional“ ganz im Widerspruch zum Eine-Welt-Gedanken, zum herbeizuführenden Globalverstand. „Regional“ ist zwar wichtig für das konservative Gemüt aber nicht auf Höhe der Zeit unserer 9 Mrd. Menschen (geschweige denn für unsere technologisch global vernetzten Entwicklungen). Wer soll, global gedacht, etwas dagegen haben, wenn eine optimale Logistik für effektiven und effizienten Austausch von Waren zwischen zwei Orten oder gar weltweit sorgt? Doch nur die durch (soziale) Konkurrenz dann unter die Räder kommenden Betriebe. Ein nicht kleiner Teil der Leute kaufen doch frisch und fröhlich bei Bezos. Und dazu bräuchte es Sozialstandards und entsprechende Einfuhrschranken, wenn sie nicht vorliegen. Stimmt dies, kann im Schnitt „Bio“ entscheidend sein und damit die Produktion vor Ort billiger machen als weiter entfernte (aber auch dies stimmt nicht unbedingt, eher im Pflanzenbaubereich – und es gehören dann entsprechende Willensentscheidungen dazu – zB Verbot von Massentierhaltung – auch da wäre „Bio“ ansonsten ressourcentechnisch/ökologisch im Nachteil) – dann wäre jegliche Ware mit Mehrtransport natürlich auch um diese Spur teurer (der Transport macht im großen Schnitt nur wenige Prozent aus, aber auch das würde dann reichen – wir werden es ja bald hoffentlich wissen!) – und nicht deshalb, weil regional so gut ist/wegen Arbeitsplatzsicherung etc.. Besser wäre dazu die Selbstversorgungssicherheit nennen – aber auch da ist ein Warenaustausch möglicherweise über größerer Distanzen sogar sicherer (Ernteverwüstungen in einer Region werden durch eine andere Region abgesichert). Dennoch, „Bio“ (bei der Produktion, auf das lt. Umfrage aber offenbar weniger Wert gelegt wird) wäre im Prinzip aber ok – nur stimmen da derzeit die Preise nicht (wegen den fehlenden gleichen Sozialstandards oder anderen ethischen Regelungen und der Versauung der Umwelt – wie unlängst im Weltjournal im ORF über Container-Frachtschiffe schockierend berichtet wurde – was auch die soziale Frage betrifft/Vermeidung von Arbeitskosten zur redlichen Entsorgung etc.). Um Ökonomie und Ökologie an einem Strang ziehen zu lassen, ginge es also darum, dass umgekehrt „Bio“ billiger ist, als „nicht-Bio“ – das ganze ist aber nicht monokausal über die Ökologie allein zu lösen. Deshalb meine FairNaWi-Initiative ‚fairnawi.org‘, die gleich drei Grundbausteine zusammenspannt: Ökologie, faire Bezahlung und Grundversorgung“ – und dies weltweit transportierbar.

    Und nochmals „regional“ – auch hier könnte ich missverstanden werden: Nicht aus einem Selbstversorgungs-Faible oder gar zur Abschottung – ich gehe auf die regionale Ebene, weil dies friedenssicherer, selbstbestimmter, vielfältiger ist (als Staatsgewalt dies vermag), konkreter fassbar, selbstverantwortlich – bin aber dennoch im zwischenregionalen Austausch weltweit – und dies gerne sogar zum Null-Preis-Tarif, soweit es möglich ist – da hätte ich nix dagegen.

  • Ilse Kleinschuster
    Gepostet am 09:37h, 29 April Antworten

    Also, ja zu „regional“!, so Harals J.Orthaber und er meint, nicht nur wegen Selbstversorgung oder Abschottung, sondern weil friedenssicherer (versteh‘ ich nicht ganz – selbst im neutralen Ö. dürfen jetzt UNO-Truppen durchsziehen und ihren Fußabdruck hinterlassen!), selbstbestimmter (verfassungsrechtlich gilt noch immer Standort vor Standard!), konkreter fassbar (rechtllich gesehen, ja, aber immer noch spießt sich da unser moralisches Wunschdenken an der Wettbewerbslogik!) und selbstverantwortlich – Ja, für all diese Forderungen bin ich auch und sehe noch einen langen, steilen Weg vor mir. – Das Ziel winkti: statt einer hierarchischen sollte sich eine heterarchische globale ‚Regierung‘ herausbilden – eine Art ’neue Weltordnung‘, die eine Kombination wäre aus der Bewahrung einer relativen Eigenständigkeit von unabhängigen und sehr unterschiedlichen Staaten mit verbindlchen Normen und Regeln für eine große Vielfalt von Akteuren auf der globalen Bühne. Ich meine, wenn wir keine Kontrolle von oben wollen, dann müssen wir mit großem Vertrauen eine Plattform schaffen -, auf der sich eine hoizontale, netzwerkartige Koordination der Strategien und Ansätze von staatlichen wie nichtstaatlichen Akteuren abspielt -, von Internationalen Regierungs- aber auch Nichtregierungsorganisationen, die sich auch mit Menschen aus Regierungen, aus Unternehmen, aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft verständigen -, um, bestenfalls im Konsens, zu gemeinsamen Lösungen zu gelangen.

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